Berlin – Regensburgs Bischof Gerhard Ludwig Müller hat sich mit Blick auf konfessionsverschiedene Ehen und ein gemeinsames Abendmahl gegen „pauschale Zugeständnisse, die lehrmäßig nicht in Ordnung sind“, ausgesprochen. Müller, der in der katholischen Deutschen Bischofskonferenz für Ökumene zuständig ist, stützte im Interview mit der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montagausgabe) die Mahnung Kardinal Lehmanns, ökumenisch nicht über die Stränge zu schlagen: „Wir Katholiken können nicht evangelisch werden in dem Sinne: Die Evangelischen haben zwei Sakramente, wir haben sieben, also einigen wir uns auf fünf. So funktioniert Ökumene nicht.“Man dürfe, so Müller, Ökumene „nicht mir der Brechstange“ machen. Das gilt nach seiner Meinung auch für das Problem, geschiedenen Katholiken, die wieder geheiratet haben, pauschal zum Sakramente-Empfang zuzulassen. Müller: „Wir Katholiken gehen von dem hohen Gut, ja, dem Geschenk der Unauflöslichkeit der Ehe aus. Wir müssen pastoral jeden Einzelfall betrachten, aber wir können nicht generell und augenzwinkernd sagen: Wiederverheiratete Geschiedene können einfach zur Heiligen Kommunion gehen, und dann ist alles in Ordnung.“ Über den in diesem Zusammenhang oft genannten Bundespräsidenten Christian Wulff, der katholisch, geschieden und wiederverheiratet ist, sagte der Regensburger Bischof: „Als Bundespräsident hat Christian Wulff im staatlichen Sektor Anspruch auf besondere Achtung. Als Katholik hat er keine besonderen Vorrechte.“ [dts Nachrichtenagentur]
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