Foto: Matthias Platzeck (SPD), Deutscher Bundestag / Lichtblick / Achim Melde, über dts Nachrichtenagentur
Cottbus – Brandenburgs Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) schließt die CCS-Technologie zur Kohlendioxid-Abscheidung und -Verpressung für das Land vorerst aus. In einem Interview für die „Lausitzer Rundschau“ (Montagausgabe) betonte der brandenburgische Regierungschef, dass es der Bund mit dem CCS-Gesetz versäumt habe, eine gesamtdeutsche Grundlage zu schaffen und deshalb „findet diese Technologie vorerst nirgendwo statt“. Auf einen Alleingang Brandenburgs angesprochen, erklärte Platzeck: „Auf keinen Fall.“Dafür müsste CCS als sichere und zukunftsfähige Technologie in ganz Deutschland anerkannt werden. Das Bundesgesetz berücksichtige dies nicht, sagte er der Zeitung. Für die Zukunft des Energieträgers Braunkohle forderte der Ministerpräsident „eine realistische Einschätzung der Bedeutung unseres Rohstoffes“. Gegenüber der Zeitung sagte der SPD-Landeschef, dass er nach dem beschlossenen Atomausstieg „in Kürze eine andere Energiediskussion“ erwarte. Es werde dabei um Versorgungssicherheit und Energiepreise gehen. Dabei müsse aus seiner Sicht mit ins Kalkül gezogen werden, „dass auch erneuerbare Energien an Akzeptanzgrenzen stoßen“. [dts Nachrichtenagentur]