Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die am Bau der Offshore-Windparks in der deutschen Nordsee beteiligten Firmen kümmern sich nach Ansicht der Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Beate Jessel, zu wenig um die Auswirkungen der Windkraft auf die Natur. Jessel sagte der „Frankfurter Rundschau“, die Baufirmen ignorierten Vorgaben der Behörden beim Lärmschutz für den sensiblen Schweinswal. Den Betreibern der Windparks seien schon seit Jahren die negativen Folgen des Baulärms auf die Meeressäuger klar.Sie hätten aber viel Zeit ungenutzt verstreichen lassen, statt das Problem zu lösen. Aus Sicht von Deutschlands oberster Naturschützerin würden Windkraftfirmen sich Genehmigungen für Offshore-Anlagen auf Vorrat beschaffen. Die Firmen steckten ihre Claims ab und handelten dann mit den Genehmigungen, und zwar für Millionenbeträge, kritisierte Jessel. Sie halte außerdem die von Naturschützern bekämpfte Erweiterung des Windparks Sandbank 24 vor Sylt für nicht genehmigungsfähig, da er mitten im weltweit zweitwichtigsten Rastgebiet seltener Seetaucher liege, sagte die Präsidentin des Bundesamtes.
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