Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Finanzpolitiker der Union wollen zur Entlastung unterer und mittlerer Einkommen die Freigrenzen beim Solidaritätszuschlag schrittweise anheben. „Wir könnten schrittweise die Freigrenzen beim Solidaritätszuschlag von derzeit 972 Euro für Alleinstehende und 1944 Euro für Verheiratete erhöhen, um zuerst untere Einkommen und bei weiteren Anhebungen dann mittlere und höhere Einkommen zu entlasten“, sagte die finanzpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Antje Tillmann, der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe) mit Blick auf die kommende Legislaturperiode. „Nach wenigen Jahren wäre der Soli dann komplett abgeschafft“, so die CDU-Politikerin.
Bisher zahlen Steuerpflichtige oberhalb der Freigrenzen den Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent auf die festgesetzte Einkommensteuer. Würde diese Grenze sukzessive angehoben, würde die Zahl der Steuerzahler, die den Soli nicht mehr entrichten müssten, schrittweise steigen. Derzeit entfällt der Soli wegen der Freigrenzen bereits für alle, die als Singles weniger als 13.800 Euro und als Verheiratete weniger als 27.600 Euro im Jahr versteuern.