Berlin – Der Präsident des Bundesarbeitgeberverbands Chemie, Eggert Voscherau, hat in ungewöhnlich scharfen Worten für eine Pleite Griechenlands plädiert. In einem Gastbeitrag für die „Bild-Zeitung“ (Samstagausgabe) schreibt Voscherau: „Für wie dumm will die Politik die deutsche Bevölkerung denn noch verkaufen? Wer soll glauben, dass Griechenland in ein paar Monaten die Misswirtschaft von über 20 Jahren korrigieren kann?“ Griechenland werde seine Schulden auf absehbare Zeit nicht begleichen können, so Voscherau. „Ohne einen Schuldenschnitt hat das Land keine Zukunft (…) Griechenland ist mit herkömmlichen Mitteln nicht zu retten. Es geht im Wesentlichen um Schadensbegrenzung.“Im Interesse Europas müsse endlich so geholfen werden, dass der unumgängliche Schnitt allen Gläubigern einmal spürbar weh tue, dann aber kontrollierbar sei, so Voscherau. „Dafür ist dann wohl eine Kapitalisierung verschiedener Banken notwendig, damit sie das verkraften. Das Spiel auf Zeit wird immer riskanter. Es droht Europa in einen unkontrollierten Strudel zu reißen. Gespielt wird dabei mit unserem Geld, das heißt dem Geld der deutschen Steuerzahler.“ [dts Nachrichtenagentur]
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