Foto: Commerzbank-Vorstandsvorsitzender Martin Blessing, Marc Darchinger, Commerzbank AG, Text: dts Nachrichtenagentur
Frankfurt/Main – Die Vorstände der teilverstaatlichten Commerzbank verdienen seit diesem Jahr offenbar wieder mehr als 500.000 Euro. Wie das „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) aus Konzernkreisen erfuhr, hat der Aufsichtsrat der Bank Ende vergangenen Jahres den bestehenden Gehaltsdeckel aufgehoben. Demnach bekommt Commerzbank-Chef Martin Blessing in diesem Jahr ein Grundgehalt von 1,3 Millionen Euro, die anderen acht Vorstände erhalten jeweils 750.000 Euro.Leistungsabhängige Boni können noch hinzukommen, hieß es in den Kreisen weiter. Blessing kann mit der Entscheidung des Aufsichtsrats einen Gehaltszuwachs von 160 Prozent verzeichnen, mehr als alle anderen Dax-30-Vorstände. Die Aufhebung des Gehaltsdeckels entspricht den Vorgaben des sogenannten Restrukturierungsgesetzes. Das sieht vor, dass die Vorstände von Banken, die Staatshilfe in Anspruch genommen haben, mehr als 500.000 Euro verdienen dürfen, wenn die Bank mehr als die Hälfte der Staatshilfe zurückgezahlt hat. Aufsichtsrats-Chef Klaus-Peter Müller verteidigt die Gehaltssteigerung: „Der Vorstand hat exzellente Arbeit geleistet“, sagte Müller dem „Handelsblatt“. [dts Nachrichtenagentur]