Berlin – Das Betreuungsgeld für Eltern, die ihre Kinder zu Hause erziehen, bleibt zwischen CSU und FDP heftig umstritten. „Wenn sich Eltern zu Hause um ihre Kinder kümmern, ist das keine Erziehung zweiter Klasse – im Gegenteil. CSU, CDU und FDP haben das Betreuungsgeld im Koalitionsvertrag verabredet und gesetzlich fixiert. Und es wird kommen“, sagte die stellvertretende CSU-Generalsekretärin Dorothee Bär „Bild am Sonntag“.Jede Familie solle frei entscheiden können, wie sie ihre Kinder großzieht. Deshalb baue der Staat das Angebot an Kitas massiv aus. „Der Staat muss aber ebenso die Erziehungsleistung der Eltern zu Hause unterstützen. Der Staat darf nicht ein Erziehungsmodell bevorzugen“, so Bär. Die FDP-Bundestagsfraktion hingegen lehnt das Betreuungsgeld ab und will die Mittel statt dessen in den Betreuungsausbau stecken. „Wir geben bereits Unsummen für familienpolitische Leistungen aus, aber die Geburtenrate ist äußerst gering. Deutschland muss umdenken. Unsere europäischen Nachbarn machen es vor: Mehr Infrastruktur statt Leistungen nach dem Gießkannenprinzip“, forderte die familienpolitische Sprecherin Miriam Gruß gegenüber „Bild am Sonntag“. Eltern wollten Wahlfreiheit und brauchten daher ein verlässliches, qualitativ gutes Betreuungsangebot. Gemeinsames Spielen und Lernen fördere bereits die Kleinsten, insbesondere beim Spracherwerb. Erziehungsleistungen müssten statt mit einem Betreuungsgeld bei der Rente besser anerkannt werden, so Gruß. [dts Nachrichtenagentur]
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