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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – In der Diskussion über einen Ausstieg aus den harten Corona-Beschränkungen hält der Chefvolkswirt der Dekabank, Ulrich Kater, ein langsames Anfahren von Produktion und Wirtschaftsleben für sinnvoll. „Eine schrittweise Lockerung ist der richtige Weg“, sagte Kater der RTL/n-tv-Redaktion. Im Vordergrund stehe noch immer die Eindämmung der Pandemie.
„Es bringt nichts, jetzt alles wieder hochzufahren, um dann in vier oder sechs Wochen wieder zu einem vollen Lockdown zu kommen“, so Kater. Auch wenn sich die Infektionslage inzwischen stabilisiert habe und auch genügend Krankenhausbetten vorhanden seien, überfordere die Coronakrise sämtliche wirtschaftliche Kapazitäten. „Es wird keine Rückkehr zum Zustand vor der Coronakrise geben, sondern wir werden in den nächsten Monaten mit Einschränkungen in der Produktion und der Wirtschaft umgehen müssen.“ Bis sich die Wirtschaft wieder erholt habe, werde einige Zeit vergehen. „Wenn wir die Erfahrung aus China anschauen, dann dauert es sechs bis acht Wochen, bis wir wieder eine Grundlast von etwa 80 Prozent der Wirtschaft erreichen.“ Laut Kater werden die letzten Meter schwierig. Es werde sich zeigen müssen, ob die deutsche Exportwirtschaft noch so viel verkaufen kann wie in einer Welt vor Corona. Kater zeigte sich trotzdem zuversichtlich, dass viele Branchen ihren Weg zurück zum Normalzustand finden werden. „Ich glaube schon, dass Themen wie Reisen und Veranstaltungen wieder zu ihrer alten Stärke finden werden, wenn es einen Impfstoff gibt.“