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Frankfurt/Main – Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, David Folkerts-Landau, hat sich für ein drittes Hilfspaket für Griechenland ausgesprochen. „Griechenland ist zahlungsunfähig“, sagte Folkerts-Landau der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Samstagausgabe). Es könne die Sparanstrengungen nicht noch mehr verschärfen, weil es schon an der Grenze dessen sei, was politisch noch verkraftbar ist.„Griechenland braucht mehr Zeit, aber nur gegen strikte Auflagen“, betonte Folkerts-Landau in dem Interview. Ein gestreckter Zeitplan für die Budget-Konsolidierung bedeute jedoch auch neue Finanzierungslücken. Wenn man den Euro in der jetzigen Form erhalten wolle, müssten die europäischen Länder und auch Deutschland das finanzieren, sagte Folkerts-Landau. Entweder müsse es ein weiteres Hilfspaket oder einen neuen Schuldenschnitt für Athen geben. An diesem Schuldenschnitt müssten sich aber auch die öffentlichen Gläubiger beteiligen, auch wenn das unmittelbare Verluste für die Steuerzahler bedeute. Grundsätzlich sieht Folkerts-Landau wegen der Unterschiede in der Wettbewerbsfähigkeit die Notwendigkeit von dauerhaften Transfers im Euroraum. Zugleich kritisierte der Chefvolkswirt der Deutschen Bank zu geringe Fortschritte bei den Strukturreformen. „Die Überzeugung, dass man durch Strukturreformen wettbewerbsfähiger gegenüber Deutschland und anderen Ländern werden muss, ist noch nicht überall vorhanden.“ [dts Nachrichtenagentur]