Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der Debatte über ein Gesetz zur Einhaltung der Menschenrechte in Lieferketten haben sich mehrere deutsche Unternehmen für mehr Regulierung ausgesprochen. Auf Anfrage der „Rheinischen Post“ teilte der Textildiscounter Kik mit: „Wir befürworten eine gesetzliche Regelung zur Bestimmung unternehmerischer Sorgfaltspflichten.“ Für die konkrete Auslegung unternehmerischer Sorgfaltspflichten fehle es derzeit an einer tauglichen Rechtsgrundlage, so das Unternehmen.
„Dies hat zur Folge, dass interessensgeleiteten Interpretationen darüber, welche Verpflichtungen ein Unternehmen gegenüber seinen Zulieferern hat, Tür und Tor geöffnet ist. Wir begrüßen es daher, dass die Politik eine Debatte über gesetzliche Regelungen aufgenommen hat“, teilte Kik mit. Auch der Automobilhersteller Daimler zeigte sich offen für ein von Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) vorangetriebenes Gesetz. Rechtssicherheit sei von Vorteil, sagte eine Sprecherin. „Für die Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsanforderungen entlang der Lieferkette könnte Regulierung hilfreich sein, um einheitlich akzeptierte Standards zu schaffen.“ Wichtig sei jedoch bei jeder Art von Regulierung, dass diese angemessen und für Unternehmen auch umsetzbar ist, sagte die Daimler-Sprecherin.