Berlin – Die deutsche Wirtschaft will die Euro-Krisenländer stärker in die Pflicht nehmen. „Zuerst sind alle Länder selbst in der Verantwortung, auch was den Verbleib in der Euro-Zone anbelangt“, schreibt Hans Heinrich Driftmann, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), in einem Brief an die Spitzenfunktionäre der DIHK-Organisation, der dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) vorliegt. Die Vorstellung, dass Deutschland Europa alleine retten könne, sei unrealistisch.Ein Verbleib aller Krisenstaaten in der Euro-Zone ist aus Sicht Driftmanns nicht zwingend. Driftmann appelliert an die Schuldenstaaten, mehr Ehrgeiz bei der Bewältigung der Krise zu entwickeln: „Strenge Haushaltsdisziplin und Reformanstrengungen für mehr Wettbewerbsfähigkeit liegen in nationaler Verantwortung“, schreibt der DIHK-Präsident. Eine Vergemeinschaftung von Schulden lehnt er ab. Ihn beunruhigten Stimmen, die in einer europäischen Transfer- oder gar Haftungsunion eine Dauerlösung sähen, schreibt Driftmann. „Die Hilfsmaßnahmen dürfen nur eine Übergangslösung sein. Vor einer zeitlich unbefristeten Unterstützung einzelner Euro-Staaten oder einer dauerhaften gesamtschuldnerischen Haftung kann ich nur warnen“, heißt es in dem Brief weiter. [dts Nachrichtenagentur]
Vorheriger ArtikelBundespräsidentin Widmer-Schlumpf vertritt Schweiz bei Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele
Nächster Artikel Tausende Kinder fliehen vor Zwangsrekrutierung im Kongo
![Avatar-Foto](https://www.naanoo.com/wp-content/uploads/2023/07/cropped-sfinoo-2-95x95.jpg)
News Redaktion
Die unabhängige News-Redaktion filtert die Nachrichten des Tages, ordnet Hintergründe ein und verschafft wichtigen Themen die nötige Aufmerksamkeit. Wir arbeiten frei von Einflüssen Dritter – ohne Konzern-Beteiligung, Fördermittel und Kredite. - mehr
MEHR ZUM THEMA