Peking/Berlin – Deutschland ist nach Frankreich, Italien und der Schweiz das beliebteste Reiseziel von Chinesen. Das sagte der chinesische Reiseexperte Mang Chen in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Laut Mang, der auch Reisen für Chinesen organisiert, gibt ein Chinese in Deutschland mehr als 500 Euro aus, vor allem für Messer, Geschirr, Kochtöpfe, Schmuck und Uhren.Wichtigste Sightseeing-Stationen sind München, Neuschwanstein und der Kölner Dom. Touren für Selbstfahrer auf der deutschen Autobahn werden laut Mang für Chinesen nicht mehr angeboten: „Es gab zu viele Nachahmer, die das Ganze übertrieben haben. Die sind mit 50 Chinesen über die Straßen gebrettert, ohne Vorbereitung. Das totale Chaos“. Die Regierung in Peking bietet laut Mang mittlerweile auch Benimmkurse für Reisende an: „Das war auch nötig. Viele haben auf den Boden gespuckt, Essensreste unter den Tisch geworfen und sich riesige Portionen auf den Frühstücksteller geladen. Dank dieser Benimmkurse ist das schon besser geworden“, sagte er „Focus“. Über die politische Entwicklung Chinas sagt der 51-jährige: „China wird sich öffnen und demokratisieren. Aber wir haben eine andere Kultur als Europa mit seiner jahrhundertealten demokratischen Tradition. Der Konfuzianismus Chinas ist das Gegenteil einer demokratischen Staatsform, jeder hat seine Rolle auszufüllen.“ [dts Nachrichtenagentur]
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