Berlin – Im Streit um die Rangliste von Ausbildungsabschlüssen haben Bund, Länder, Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter eine Einigung erzielt. Wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung am Dienstag mitteilte, könne nun, in Anlehnung an eine Vorgabe von Seiten der Europäischen Union (EU), der so genannte Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) eingeführt werden. Durch den DQR soll es künftig erleichtert werden, die unterschiedlichen Abschlüsse europaweit zu vergleichen.Diese werden in verschiedene Niveau-Stufen eingeteilt, wobei zweijährige berufliche Erstausbildungen auf Niveau 3 und drei- und dreieinhalbjährige Erstausbildungen auf Niveau 4 eingestuft werden. Über die Einordnung der Abschlüsse Bachelor und Meister auf Niveau 6 war bereits zuvor eine Einigung erzielt worden. „Mit dieser Entscheidung haben wir einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum Bildungsraum Europa gemacht“, bewertete Bildungsministerin Anette Schavan den Kompromiss. Streit hatte es vor allem um die Einordnung des Abiturs gegeben. Dieses sollte zunächst höher angesiedelt werden als berufliche Ausbildungen. Nun hat man sich darauf geeinigt, allgemeinbildende Schulabschlüsse wie das Abitur zunächst nicht in die Rangliste aufzunehmen. [dts Nachrichtenagentur]
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