Berlin – Die Überfallserie der Rechtsterroristen Uwe B. und Uwe M. begann offenbar weitaus früher als bisher angenommen. Wie der „Spiegel“ berichtet, geht das sächsische Landeskriminalamt inzwischen davon aus, dass die NSU-Extremisten bereits 1998 gemeinsam einen Supermarkt in Chemnitz überfallen haben. Am 18. Dezember 1998 hatten zwei als groß und schlank beschriebene Täter die Kassiererin eines Edeka-Marktes mit einer Waffe bedroht und ihr mehrere tausend Mark entrissen.Auf der Flucht wurden sie von einem 16-Jährigen verfolgt, der den Überfall beobachtet hatte. Die Räuber schossen auf den Jugendlichen, die Kugeln verfehlten allerdings ihr Ziel. Bisher waren die Ermittler davon ausgegangen, dass B. und M. im Oktober 1999 den ersten von 14 Raubüberfällen begingen, um mit der Beute das Leben im Untergrund zu finanzieren. Bereits 1998 hatte es jedoch beim Verfassungsschutz Brandenburg den Hinweis einer Quelle gegeben, dass ein Chemnitzer Rechtsextremist dabei sei, B. und M. Waffen „für einen weiteren Überfall“ zu besorgen. [dts Nachrichtenagentur]
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