Brüssel – Die Europäische Union plant strengere Auflagen bei der Nutzung von Ortungsdaten. Kurz nach dem Skandal um die heimliche Speicherung von Lokalisierungsdaten durch Apples iPhone will die Arbeitsgruppe der europäischen Datenschutzbeauftragten diese Woche einen Bericht vorstellen, wonach Ortungsdaten in jedem Fall als personenbezogen zu gelten haben – und damit genauso schützenswert wären wie andere persönliche Angaben. Dies meldet der „Spiegel“.Es handelt sich nur um eine Empfehlung, aber Kommissionsvizepräsidentin Viviane Reding bestätigt: „Ich unterstütze die Einschätzung, dass es sich bei Lokalisierungsdaten um personenbezogene Daten handelt.“ Es sei wichtig, dass die Kunden ausdrücklich ihre Genehmigung erteilten, bevor Firmen deren Ortungsdaten nutzten. Im zuständigen Bundesinnenministerium geht man bislang davon aus, dass nicht alle Standortdaten automatisch personenbezogen seien. Oppositionspolitiker wie der SPD-Abgeordnete Gerold Reichenbach begrüßen die Initiative aus Brüssel. „Bewegungsprofile sind genauso einzigartig wie ein Fingerabdruck“, so der Sozialdemokrat, „es wäre begrüßenswert, wenn das nach der EU auch die Bundesregierung erkennt.“ [dts Nachrichtenagentur]
Nächster Artikel US-Konzern Terex will Kranhersteller Demag übernehmen
News Redaktion
Die unabhängige News-Redaktion filtert die Nachrichten des Tages, ordnet Hintergründe ein und verschafft wichtigen Themen die nötige Aufmerksamkeit. Wir arbeiten frei von Einflüssen Dritter – ohne Konzern-Beteiligung, Fördermittel und Kredite. - mehr
MEHR ZUM THEMA