Foto: Philipp Rösler, Deutscher Bundestag/Lichtblick/Achim Melde, über dts Nachrichtenagentur
Berlin – In der Diskussion um die Eurobonds hat sich Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) strikt gegen Euroanleihen ausgesprochen. „In einem Europa, in dem jeder Mitgliedstaat selbst Verantwortung übernehmen soll, halte ich eine gemeinsame Euroanleihe für den falschen Weg“, sagte Rösler dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe). Für Deutschland würde eine gemeinsame Euroanleihe höhere Zinsen bedeuten und damit zu Lasten des Steuerzahlers gehen, sagte der FDP-Vorsitzende.Rösler forderte in Europa eine Stabilitätskultur in jedem einzelnen Land. „Wer eine solche Stabilitätskultur will, der muss die Anreize so setzen, dass eine solide Haushaltspolitik in allen Mitgliedstaaten des Euroraums umgesetzt wird“, sagte Rösler. Gemeinsame Euroanleihen nähmen dagegen den einzelnen Mitgliedstaaten des Euroraums jeglichen Anreiz für eine vernünftige und solide Haushaltspolitik. „Auch werden Länder mit einer unsoliden Haushaltspolitik belohnt und solche, die ihre Haushalte verantwortungsbewusst konsolidieren, benachteiligt“, so Rösler. [dts Nachrichtenagentur]