Berlin – Der frühere Integrationsminister von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, sieht bei der Integrationspolitik Versäumnisse auf beiden Seiten. Es laufe nicht alles rund, „denn wenn alles rund laufen würde, bräuchten wir keine Integrationspolitik, bräuchten wir keinen nationalen Integrationsplan und würde auch Herr Sarrazin mit seinen Büchern nicht so viel Erfolg haben“, sagte Laschet im Deutschlandfunk. Man habe in diesen 50 Jahren seit dem Anwerbeabkommen auf beiden Seiten auch sehr viel verschlafen.Das versuche man jetzt mit großen Anstrengungen aufzuholen, „mit Sprachförderung schon in den Kindergärten, mit Ganztagsangeboten, damit Kinder unabhängig von den Eltern auch einen sozialen Aufstieg schaffen können, da ist noch viel zu tun“, erklärte Laschet. Doch auch die Türkei habe lernen müssen, dass sie die Menschen nicht als Vertreter ihres Landes ansehen, sondern „dass sie sagen, die sind heute deutsche Staatsbürger.“ [dts Nachrichtenagentur]
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