Foto: Rentner, Mikrologe, über dts Nachrichtenagentur
Berlin – Der frühere nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers fordert eine Abschaffung des gesetzlichen Rentenalters nach dem Vorbild Großbritanniens. „Ich will Flexibilität“, sagte der CDU-Politiker dem „Spiegel“, „die Menschen sollten frei entscheiden, wann sie in Rente gehen. Sie müssen dann aber auch hinzuverdienen können.“Wer freiwillig länger arbeite und Rentenbeiträge einzahle, könne „dann auch eine höhere Rente bekommen“. Der demografische Wandel in Deutschland sei beherrschbar, doch die „Politik duckt sich weg“, sagte Rüttgers, der einen „neuen Generationenvertrag“ fordert: „Mein Projekt ist deshalb ein Weckruf. Und für die Bundesregierung und die schwarz-gelbe Koalition ist es ein zentrales Thema für den notwendigen Neuanfang. Sie kann damit in der zweiten Hälfte ihrer Amtszeit beweisen, dass sie etwas von Wirtschaftswachstum und sozialer Gerechtigkeit versteht.“ Wenn die Bevölkerungszahl schrumpfe, müsse alles getan werden, damit mehr Menschen arbeiten, so Rüttgers: „Entscheidend für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes ist Arbeit, Arbeit, Arbeit.“ Er glaube nicht daran, dass man das Demografieproblem durch Zuwanderung lösen könne, man könne es allenfalls abmildern: „Gleichwohl sollten wir uns aber aufmachen und den jungen Leuten, die in Spanien, Griechenland und Portugal dringend Jobs suchen, hier Arbeitsplätze anbieten.“ [dts Nachrichtenagentur]