Bonn – Wissenschaftler schließen nicht länger aus, dass der aggressive neue EHEC-Keim ins Trinkwasser gelangt. „Die Gefahr durch eine mikrobiologische Belastung des Trinkwassers wurde bisher absolut unterschätzt“, sagte Martin Exner, Direktor des Hygiene-Instituts der Uni-Klinik Bonn und Vorsitzender der Trinkwasser-Kommission des Umweltbundesamts, dem Nachrichten-Magazin „Spiegel“. Besonders kleinere Wasserwerke gelten als gefährdet.Die Experten gehen davon aus, dass der EHEC-Erreger fähig ist, sich in der Umwelt einzunisten. „Der Keim wird es darauf anlegen, irgendwann wieder in den Menschen zu kommen“, sagte Helge Karch, Direktor des Instituts für Hygenie des Universitätsklinikums Münster. In den deutschen Ballungsgebieten ist die Gefahr eher gering, weil das Trinkwasser mehrmals am Tag kontrolliert wird. Anders sieht die Situation in kleineren Wasserwerken aus. Dort wird das Wasser bisweilen nur einmal im Jahr getestet. [dts Nachrichtenagentur]
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