Foto: Kristina Schröder, Deutscher Bundestag/Lichtblick/Achim Melde, über dts Nachrichtenagentur
Berlin – Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) will beim Elterngeld noch vor der nächsten Wahl die Zahl der allein Vätern vorbehaltenen Monate erhöhen. „Wir wollen die Vätermonate ausweiten. Das scheitert derzeit am Geld. Aber als Ziel für diese Legislaturperiode bleibt es auf der Agenda“, sagte Schröder im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstagsausgabe).Bislang macht jeder vierte Vater von der Regelung Gebrauch, dass Familien maximal 14 statt zwölf Monate Elterngeld bekommen, wenn Väter mindestens zwei davon nehmen. „Das ist vor fünf Jahren, als das Elterngeld eingeführt wurde, noch ganz anders gewesen. Mir fallen nicht viele politische Maßnahmen ein, die in so kurzer Zeit so viel bewirkt haben“, sagte Schröder. Wichtig sei aber auch, das Bewusstsein in Unternehmen für Bedürfnisse von Vätern zu schärfen. „Der Schlüssel liegt darin, die Arbeitszeiten zu verbessern“, sagte Schröder. Es müsse noch mehr Teilzeit geben, mehr praktische Anerkennung für Elternzeit. Initiativen für neue Arbeitszeitgesetze plane sie aber nicht. „Wir haben längst einen Rechtsanspruch auf Teilzeit“, sagte Schröder. Trotzdem gebe es meist nur die starre Alternative, 20 oder 40 Stunden zu arbeiten. „Die Familienpolitik funktioniert nicht ohne die Väter. Es sind kommunizierende Röhren“, sagte Schröder. „Die Handlungsfreiheit des einen hängt doch ganz eng mit den Handlungen des anderen Partners zusammen“, so die Familienministerin. [dts Nachrichtenagentur]