Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die FDP fordert, Messenger wie Whatsapp, Signal oder Threema per Gesetz zur Öffnung ihrer Dienste zu zwingen. „Wir brauchen die verpflichtende Interoperabilität zwischen Systemen und digitalen Diensten“, schreiben die Verbraucherschutzexpertin der FDP-Bundestagsfraktion, Katharina Willkomm, und Fraktionsvize Stephan Thomae in einem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“. „Der Wettbewerb wird nur dann verbraucherfreundlich gestärkt, wenn Nutzerinnen und Nutzer tatsächlich ihre Daten von einem Online-Anbieter zum nächsten mitnehmen können.“
Die beiden Bundestagsabgeordneten betonten die Vorteile einer solchen gesetzlichen Verpflichtung. „Verbraucherinnen und Verbraucher würden freier und selbstbestimmter, wenn die Dienstanbieter Schnittstellen bereitstellen müssten, um bei einem entsprechenden Wunsch der Nutzerinnen und Nutzer Kommunikation über Plattformgrenzen hinweg zu ermöglichen.“ Unter Interoperabilität versteht man, dass sich Messenger-Dienste wie der von Facebook übernommene Dienst Whatsapp für andere vergleichbare Angebote öffnen. Whatsapp-Nutzer könnten dann auch mit den Nutzern anderer Anbieter kommunizieren. Voraussetzung ist, dass der Dienst dafür seine Schnittstellen öffnet.