Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Regisseurin Doris Dörrie beklagt, dass es in Deutschland zu wenige erfolgreiche Regisseurinnen gibt. Beim Film seien die großen Budgets immer noch fest in Männerhand. „Das große Geld haben immer noch die Jungs, und das sollte man ändern,“ sagte sie dem „Zeit-Magazin“.Auch in den Jurys der wichtigen Festivals hätten Männer mehr zu sagen: „Das Verhältnis ist immer männerlastig“, so Dörrie. Es gebe auch im Kino eine Gläserne Decke, an die Frauen im Lauf ihrer Karriere stoßen und „die sie nicht durchbrechen können – oder auch nicht wollen“. Ihre Kollegin, die Regisseurin Maren Ade, stimmte ihr im Interview mit dem „Zeit-Magazin“ zu. „In einem entscheidenden Moment der Filmgeschichte waren Frauen noch damit beschäftigt, sich überhaupt einen Platz zu erkämpfen…Das kann unbewusst zu dem Umkehrschluss führen: Das ist kein Beruf für Frauen. Und das ist absurd.“ Dörrie ist Regisseurin von gut 30 Filmen, unter anderem „Männer“ von 1985, der zu den erfolgreichsten Filmen der deutschen Filmgeschichte gehört, und „Kirschblüten“, der 2008 im Wettbewerb der Berlinale lief. Maren Ade gewann mit ihrem Film „Alle anderen“ 2009 den Silbernen Bären.
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