Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Bundesministerium der Finanzen warnt davor, den Spardruck auf die Regierung in Athen zu reduzieren. Dies gehe auf Kosten der europäischen Steuerzahler, „die dann immense Schuldenerleichterungen tragen müssten“, zitiert die „Bild“ (Mittwoch) aus dem Ministerium von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte sich zuvor gegen zusätzliche Sparauflagen und für einen schnellen Schulden-Nachlass ausgesprochen.
Die von der EU geforderten Haushalts-Ziele hatte der IWF als zu ambitioniert kritisiert. „Die vereinbarten Ziele sind anspruchsvoll. Dies kann und darf aber nicht bedeuten, die Anforderungen abzusenken zu Lasten der Steuerzahler in anderen Mitgliedstaaten“, zitiert die Zeitung weiter. Bis heute wartet die Bundesregierung auf die von ihr versprochene Beteiligung des IWF am dritten Griechen-Hilfspaket. „Wir begrüßen, dass sich der IWF konstruktiv bei der Frage einbringt, welche Reformen in Griechenland notwendig sind“, erklärte das Ministerium deshalb weiter.