Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bestsellerautor Sebastian Fitzek will die Corona-Pandemie nicht in den Mittelpunkt eines Thrillers stellen. Das sagte er dem Nachrichtenportal T-Online. Dennoch würden ihn als Schriftsteller die Auswirkungen immer wieder beschäftigen, fügte er hinzu.
„Beispielsweise, wenn ich eine Szene schreibe in der U-Bahn. Tragen die Menschen dann Masken oder nicht? Gibt man sich in zwei Jahren die Hand oder nicht?“ Sein neues Buch „Der Heimweg“ handle zwar von häuslicher Gewalt, die auch in der Coronakrise zugenommen habe, der Thriller sei aber bereits im April fertiggestellt worden. „Bei `Der Heimweg` habe ich über eine Frau geschrieben, die zwar Angst auf dem Heimweg hat. Aber ihre größte Angst besteht darin, nach Hause zu kommen“, so der Autor. Die Idee für den Thriller habe ihm eine Zuschauerin geliefert, die ehrenamtlich für das Heimwegtelefon gearbeitet habe. Nach eingehender Recherche fand der 49-Jährige, es könne eine Grundlage sein, „die sich für einen Thriller“ eigne. Auch wenn die Thematik ein weit verbreitetes „Massendelikt“ anspreche, sei sein neues Buch „natürlich komplett auf die Spitze getrieben“. Er schreibe immer über den „absoluten Ausnahmefall“ und verstehe nicht, warum die Leute in seinen Thrillern immer Detailtreue forderten: „Ich möchte gar nicht, dass jemand sagt: `Ja, genauso bin ich vergewaltigt worden`.“ Er benötige die Fiktion, „auch weil die Realgeschichten zu deprimierend“ seien, so Fitzek.