Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorstandsvorsitzende von Fortuna Düsseldorf, Robert Schäfer, empfindet die Verteilung der TV-Gelder in der Fußball-Bundesliga als ungerecht.
„Wir müssen bei der nächsten Verteilung Bilanz ziehen und erkennen, dass das aktuelle System dazu neigt, die Starken immer stärker werden zu lassen. Das schwächt aber den Sport“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe) und verwies dabei auf die Praktiken im US-Sport: „Das kapitalistischste Land der Welt, die USA, hat dazu mit dem Salary Cap eine Lösung gefunden, weil es gesehen hat, dass es im Sport zu einem selbstlaufenden Prozess wird, wenn die Starken immer stärker werden. Dadurch verliert der Sport seine Spannung. Das nutzt keinem. Das sollten auch die Großen berücksichtigen und da sollten wir einen Konsens erarbeiten.“
Schäfer glaubt hingegen nicht, dass die großen Klubs wie der FC Bayern oder Borussia Dortmund nur noch an den internationalen Erfolg denken würden. „Die großen Vereine wissen, dass die Bundesliga ihre Basis und ihr Zuhause ist. Sie machen sich auch Gedanken über das Verhältnis zwischen der ersten und zweiten Liga. Die nationalen TV-Gelder machen für die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich im Übrigen keinen Unterschied mehr.“, sagte Schäfer, der noch einen Vertrag bis 2021 als Vorstands-Chef der Fortuna besitzt.