
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die ehemalige Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer (Grüne) sieht in der neuen linken Sammlungsbewegung „Aufstehen“ eine Chance, der erstarkenden Rechten in Europa Druck entgegenzusetzen. „Es muss eine Balance of Power geben – in jeder Gesellschaft“, sagte Vollmer der „Neuen Westfälischen“ (Mittwochsausgabe). „Die SPD muss definitiv wieder zu ihren sozialen Wurzeln zurückfinden, die Linken müssen sich ökologischen Themen öffnen und die Grünen müssen zurückkehren zur pazifistischen Politik ihrer Gründungsjahre. Eine linke Sammlungsbewegung würde jeder Partei etwas zumuten“, sagte Vollmer weiter.
Der Chef der Grünen im NRW-Landtag, Arndt Klocke, wies das Projekt einer überparteilichen Sammlungsbewegung dagegen zurück. „Erfolgreiche Bewegungen kommen von der Basis und werden nicht von Fraktionschefs aus dem Bundestag verordnet“, sagte er der „Neuen Westfälischen“. Die „Aufstehen“-Initiatorin Sahra Wagenknecht und ihr Ehemann und Unterstützer Oskar Lafontaine stünden innerhalb der deutschen Linken nicht für Sammlung, „sondern für Abgrenzung und Spaltung“. Koalitionen aus SPD, Linken und Grünen hätten beide stets bekämpft.