Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat an die Mitgliedstaaten der Europäischen Union appelliert, im Verteidigungsbereich enger zusammenzuarbeiten. In einem Beitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Donnerstagausgabe) schreibt der Minister, ohne ein Umdenken werde Europa in der multipolaren Welt massiv an Einfluss verlieren. „Es ist die Stunde Europas, das Bekenntnis für europäische Verteidigung muss mehr sein als ein Lippenbekenntnis.“Guttenberg kündigte an, Deutschland und Schweden wollten eine Initiative mit dem Ziel starten, jeden EU-Staat dazu zu bringen, auf nationaler Ebene zu prüfen, was man noch leisten könne. In möglichst vielen Bereichen sollten die europäischen Länder zusammenarbeiten, weil in Zeiten knapper Ressourcen nicht mehr jeder alles vorhalten könne, was zu einer effizienten Verteidigung notwendig sei. Unterschiedliche nationale Interessen sollten dabei berücksichtigt werden. Sobald jeder Mitgliedsstaat seine interne Analyse vorgenommen habe, könnten die Ergebnisse in Brüssel vorgelegt werden. Anschließend könnten die EU-Gremien die Resultate der nationalen Bewertung gegenüberstellen und die Mitgliedstaaten entscheiden, mit welchem Partner in welchem Bereich enger kooperiert werden könne, so Guttenberg.
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