Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der schleswig-holsteinische Umweltminister und Bewerber um die Grünen-Spitzenkandidatur bei der Bundestagswahl 2017, Robert Habeck, will „Superreiche“ stärker in die Verantwortung nehmen. „Heute haben wir extremen Reichtum bei sehr wenigen. Da müssen wir gegensteuern“, sagte Habeck in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag).
Keiner dürfe sich aus der Solidargemeinschaft verabschieden. „Wir erleben eine Art Refeudalisierung der Gesellschaft. Reichtum wird vererbt“, erklärte Habeck. Auf dem Bundesparteitag der Grünen am 12. November schließt er einen Beschluss zur Einführung einer Vermögenssteuer nicht aus. Mit Blick auf die frühere Forderung seiner Partei nach einem fleischlosen Tag pro Woche warnte der Minister davor, in die „alte Denke“ zurückzufallen und alte Fehler zu wiederholen. Es sei problematisch, „wenn Politik versucht, Menschen umzuerziehen“.