Düsseldorf – Der Vorsitzende der FDP in Hessen, Jörg-Uwe Hahn, hat sich dafür ausgesprochen, die Engpässe im Pflegebereich mittels Zuwanderung insbesondere aus Euro-Krisenländern zu bewältigen. „Eine Chance liegt im Moment darin, junge und gut ausgebildete Fachkräfte aus den Euro-Krisenländern gezielt anzuwerben“, sagte der hessische Vize-Ministerpräsident am Freitag dem „Handelsblatt“. Er warb auch dafür, ein Punkte-System einzuführen.„Danach könnte man Zuwanderung gezielt nach Bedarf steuern, etwa auch im Bereich Pflege“, so Hahn. Zusätzlich könne man ebenso auf die „Errungenschaften der Europäischen Union“ zurückgreifen. Seit vielen Jahren gebe es die Arbeitnehmerfreizügigkeit in Europa, erklärte er. Der Politiker sieht angesichts der Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit, die von einem gravierenden Mangel an examinierten Altenpflegern gesprochen hatte, dringenden Handlungsbedarf. „Es ist an der Zeit, dass einige ihren Standpunkt aufgeben, dass man die Fachkräfteproblematik aus eigener Kraft bewältigen kann“, so Hahn. „Wer heute noch behauptet, man könne den Fachkräftemangel in erster Linie durch Qualifizierung lösen, der befindet sich auf dem Holzweg.“ Allein damit werde Deutschland die Probleme einer immer älter werdenden Gesellschaft nicht lösen können. „Wenn wir unseren Lebensstandard halten wollen, müssen wir uns auch schleunigst um Zuwanderung kümmern.“ [dts Nachrichtenagentur]
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