Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Bernd Fitzenberger, hat vor massiven Auswirkungen der Coronakrise auf den Ausbildungsmarkt gewarnt. „Ein besonderes Augenmerk muss auf der Unterstützung von ausbildungsberechtigten Unternehmen liegen, Ausbildungsplätze aufrechtzuerhalten oder sogar auszubauen“, sagte der Leiter des Forschungsinstituts der Bundesagentur für Arbeit (BA) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). „Es darf keine Generation Corona auf dem Arbeitsmarkt entstehen.“
Arbeitslosigkeit zu Beginn einer Erwerbsbiografie führe noch Jahre später zu einem geringeren Lohn und häufigerer Arbeitslosigkeit, mahnte Fitzenberger. „Bei einer Verlängerung der Corona-Maßnahmen sollten die Unterstützungsmaßnahmen für die Betriebe oder das Programm `Ausbildungsplätze sichern` ebenfalls verlängert werden.“ Der Ausbildungsmarkt sei in der Coronakrise stark in Mitleidenschaft gezogen, beklagte der Institutsleiter. Betriebe reduzierten die Anzahl der für 2021 angebotenen Ausbildungsstellen, und die Zahl der Bewerber für eine Ausbildungsstelle sei nochmals um etwa zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreswert zu diesem Zeitpunkt zurückgegangen.