Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur
München (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland ist nach Angaben des Münchener Ifo-Instituts im Juli auf 5,6 Millionen Menschen gesunken. Das Institut beruft sich auf eigene Berechnungen und Schätzungen auf Basis seiner Konjunkturumfrage. Im Juni waren es demnach noch 6,7 Millionen Kurzarbeiter, im Mai 7,3 Millionen.
Der Anteil an den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten schrumpfte damit von 20 auf 17 Prozent. „Der Rückgang hat sich zwar insgesamt beschleunigt, aber in einigen Branchen nimmt die Kurzarbeit sogar noch zu“, sagte Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link. Demnach sank die Zahl der Kurzarbeiter in der Industrie nur leicht von 2,3 auf 2,1 Millionen Menschen, also von 33 auf 30 Prozent der Beschäftigten. Dabei nahm zum Beispiel im Maschinenbau und in der Elektrobranche die Zahl der Kurzarbeiter weiter zu. Wesentlich stärker ging die Kurzarbeit bei den Dienstleistern zurück, so das Ifo-Institut weiter. Im Gastgewerbe sank die Zahl der Kurzarbeiter demnach weiter von 672.000 auf 465.000 Menschen, was noch 42 Prozent sind. Im Juni waren es 61 Prozent und im Mai 72 Prozent. In Verkehr und Lagerei sank sie von 308.000 auf 256.000, also von 17 auf 14 Prozent. Bei sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen gab es einen Rückgang von 672.000 auf 603.000, also von 29 auf 26 Prozent der Beschäftigten. Auch im Handel ging die Zahl der Kurzarbeiter weiter kräftig zurück, von 963.000 auf 637.000.