Berlin – Nach der gescheiterten Rekrutierung des DGB-Chefs Michael Sommer versucht die Sozialdemokratie erneut, einen namhaften Gewerkschafter an sich zu binden. Wie „Der Spiegel“ in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, kandidiert Armin Schild, Leiter des IG-Metall-Bezirks Frankfurt, zuständig für Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen, beim kommenden SPD-Parteitag für einen Vorstandsposten. Unabhängig vom Ausgang der Wahl soll Schild auch Chef der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der SPD werden.Der Arbeitnehmerflügel der SPD wird damit wieder einflussreicher, nachdem sich der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel erkennbar von der Agenda-2010-Politik seiner Vorgänger Gerhard Schröder und Franz Müntefering distanziert. Der jetzige Chef der AfA, Ottmar Schreiner, hatte sich jahrelang an der Agenda 2010 abgearbeitet. Schild, der auch Aufsichtsratsmitglied bei Opel ist, soll die Gewerkschaften mit der SPD versöhnen. [dts Nachrichtenagentur]
Vorheriger ArtikelNokia-Siemens-Chef schreibt Brandbrief an Belegschaft
Nächster Artikel Neuer Ärger in der Union um Betreuungsgeld
News Redaktion
Die unabhängige News-Redaktion filtert die Nachrichten des Tages, ordnet Hintergründe ein und verschafft wichtigen Themen die nötige Aufmerksamkeit. Wir arbeiten frei von Einflüssen Dritter – ohne Konzern-Beteiligung, Fördermittel und Kredite. - mehr
MEHR ZUM THEMA