Frankfurt/Main – Die Direktbank ING Diba hat im Jahr 2012 226.000 Kunden und 6,1 Milliarden Euro auf Spar- und Girokonten hinzugewonnen. Dies sagte der Vorstandsvorsitzende Roland Boekhout der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstagsausgabe). „Wir sind ohne Filialen Deutschlands drittgrößte Privatkundenbank geworden und wachsen weiter. Daraus schließen wir: Noch genügend potentielle Kunden sehen in Filialen keinen Mehrwert“, sagte Boekhout.Doch die Direktbank sehe Filialen nicht ideologisch. „Falls Kunden irgendwann in modernen Filialen einen Mehrwert sehen und dafür bezahlen wollen, werden wir sie anbieten“, sagt Boekhout. Doch gerade in der Niedrig-Zins-Landschaft profitiere die ING Diba von ihren im Vergleich zu Filialbanken nur halb so hohen Kosten. Die gängige Praxis, dass Sparkassen und Banken Provisionen für den Verkauf von Fonds, Versicherungen und Bausparverträgen erhalten, kritisiert Boekhout in der FAZ als „gefährlich“ für die Kunden. Honorarberatung dagegen sei gut, denn sie mache die Anreize des Beraters transparent. „Je komplexer ein Produkt, desto zwingender ist die Honorarberatung“, sagt Boekhout. Leider aber fehle es der Honorarberatung „völlig an Akzeptanz“. Boekhout: „Die wenigsten Kunden sind bereit, für Beratung in Geldfragen zu zahlen. Lieber akzeptieren sie es, dass die Kosten der Beratung in den Produkten versteckt werden.“ Die ING Diba wende sich daher an Kunden, die sich selbst informierten und einfache Geldanlagen bevorzugten. [dts Nachrichtenagentur]
Nächster Artikel Drei Spiele Sperre für Greuther Fürths Sararer
News Redaktion
Die unabhängige News-Redaktion filtert die Nachrichten des Tages, ordnet Hintergründe ein und verschafft wichtigen Themen die nötige Aufmerksamkeit. Wir arbeiten frei von Einflüssen Dritter – ohne Konzern-Beteiligung, Fördermittel und Kredite. - mehr
MEHR ZUM THEMA