Frankfurt (dts Nachrichtenagentur) – Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, hat die Europäische Zentralbank (EZB) vor dem Hintergrund des höheren Inflationsdrucks zum Handeln aufgefordert. Da die jüngsten Inflationsdaten eine Normalisierung signalisierten, wie sie dem Stand im Konjunkturzyklus angemessen sei, stellt sich jetzt „die besondere Herausforderung für die Notenbank, das Überschwappen aus der größeren Geldbasis in eine nachfragerelevante Geldmenge zu verhindern“, sagte Hüther gegenüber „Handelsblatt Online“. „Die EZB sollte den schon einmal angekündigten, dann wieder aufgekündigten Beginn einer Rückkehr der Geldpolitik zur Neutralität einsteuern.“Dabei könne sie zunächst über die direkte Liquiditätsbereitstellung im Rahmen der Offen-Markt-Geschäfte agieren und anschließend, verzögert, mit der Zinspolitik. „Es muss nicht übereilt, aber verlässlich gehandelt werden“, betonte der IW-Chef und fügte hinzu: „Auch für die Geldpolitik steht nun der Exit aus der Krisenpolitik an.“
Vorheriger ArtikelBrasilien: Zahl der Toten durch Flutkatastrophe steigt auf über 400
Nächster Artikel SPD-Fraktionschef Steinmeier hält Vollbeschäftigung für möglich
News Redaktion
Die unabhängige News-Redaktion filtert die Nachrichten des Tages, ordnet Hintergründe ein und verschafft wichtigen Themen die nötige Aufmerksamkeit. Wir arbeiten frei von Einflüssen Dritter – ohne Konzern-Beteiligung, Fördermittel und Kredite. - mehr
MEHR ZUM THEMA