Nürnberg – Im Inzest-Prozess um die jahrzehntelange Vergewaltigung einer Frau durch ihren Vater hat das Landgericht Nürnberg-Fürth den Vergewaltigungsvorwurf fallen gelassen. Die Richter waren der Überzeugung, dass es sich um einvernehmlichen Geschlechtsverkehr gehandelt habe. Da es sich auch dabei um eine Straftat handelt, verurteilte das Gericht den 69-Jährigen wegen Beischlaf unter Verwandten sowie Nötigung zu zwei Jahren und acht Monaten Haft.Die Anklage hatte 14 Jahre Haft und eine anschließende Sicherheitsverwahrung gefordert. Die Verteidigung hingegen stellte die Aussagen der der Tochter in Frage und hielt diese für unglaubwürdig. Dem schloss sich das Gericht in seinem Strafmaß an. Die heute 46-jahre alte Tochter hatte von ihrem Vater drei behinderte Söhne bekommen, von denen bereits zwei als Kleinkinder starben. Im Prozessverlauf wurde deutlich , dass die Mutter von den sexuellen Übergriffen von Anfang an gewusst, ihr jedoch nicht geholfen hatte. [dts Nachrichtenagentur]
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