Berlin – Der Bundesbeauftragte für die Stasiunterlagen, Roland Jahn, hat nach scharfen Angriffen des SPD-Innenpolitikers Dieter Wiefelspütz sein Vorgehen gegen rund 50 ehemalige Stasimitarbeiter in seiner Behörde verteidigt. Er sagte dem „Tagesspiegel am Sonntag“: „Mein Ziel heißt Versöhnung. Ich will, dass die Aufarbeitung gelingt. Dafür müssen die Wunden der Opfer geheilt werden.“Auf die Kritik von Wiefelspütz, der Jahn unter anderem „Menschenjagd“ vorgeworfen hatte, ging der Behördenchef direkt nicht ein: „Ich möchte Herrn Wiefelspütz nicht kommentieren“, sagte er der Zeitung. Jahn hatte sich bei seinem Amtsantritt Mitte März gegen den Verbleib früherer Stasimitarbeiter stark gemacht. Zur Begründung sagte er dem „Tagesspiegel am Sonntag“: „Auch meine Vorgängerin Marianne Birthler hat die Stasimitarbeiter der Stasiunterlagenbehörde als schwere Hypothek bezeichnet. Ich habe dieses Problem erneut deutlich benannt, weil es unsere Arbeit behindert und die Glaubwürdigkeit der Behörde beschädigt.“ [dts Nachrichtenagentur]
Vorheriger ArtikelGeplante Selbstmordanschläge: Afghanische Sicherheitskräfte nehmen fünf Jugendliche fest
Nächster Artikel Parteitage stimmen grün-rotem Koalitionsvertrag zu
News Redaktion
Die unabhängige News-Redaktion filtert die Nachrichten des Tages, ordnet Hintergründe ein und verschafft wichtigen Themen die nötige Aufmerksamkeit. Wir arbeiten frei von Einflüssen Dritter – ohne Konzern-Beteiligung, Fördermittel und Kredite. - mehr
MEHR ZUM THEMA