Tokio – Der Chef des japanischen Atomkraftwerkbetreibers Tepco, Masataka Shimizu, ist am Freitag zurückgetreten. Das gab er auf einer Bilanzpressekonferenz bekannt und stellte zugleich seinen Nachfolger, den bisherigen Direktor Toshio Nishizawa, vor. „Ich möchte die Verantwortung dafür übernehmen, dass ich die Glaubwürdigkeit in die Sicherheit der Atomkraft verspielt habe und der Bevölkerung Grund zur Sorge bereitet habe“, sagte Shimizu.In seiner letzten Amtshandlung legte der 66-Jährige die Verlustzahlen aus dem abgelaufenen Finanzjahr des Konzerns vor. Demnach steht der AKW-Betreiber mit 1,25 Billionen Yen (etwa 10,7 Milliarden Euro) im Minus, dem größten Verlust, den eine japanische Firma außerhalb des Finanzsektors jemals zu verzeichnen hat. Der Konzern muss sich in naher Zukunft auf Schadensersatzforderungen in unbekannter Höhe einstellen. Masataka Shimizu war nach dem Fukushima-Unglück mit seiner Kommunikationsstrategie, Informationen nur Stückweise veröffentlicht zu haben, massiv in die Kritik geraten. [dts Nachrichtenagentur]
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