Foto: Jemen, dts Nachrichtenagentur
Sanaa – In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa sind am Montag mindestens 18 Menschen bei einem Feuergefecht zwischen Stammeskämpfern und staatlichen Sicherheitskräften ums Leben gekommen. Wie die „Yemen Post“ unter Berufung auf Augenzeugen berichtet, seien zudem mindestens vierzig Menschen verletzt worden. Bei den Toten soll es sich dem Bericht zufolge um zehn Regierungssoldaten, sechs Kämpfer des Stammesführers Sadik al-Ahmar und zwei somalische Passanten handeln.Zu dem Gefecht war es gekommen, als mindestens 100 Regierungssoldaten versuchten, das Anwesen von al-Ahmar im Zentrum von Sanaa zu stürmen. Der Stammesführer gilt als einer der stärksten Rivalen und potenzieller Nachfolger des seit 1978 amtierenden jemenitischen Präsidenten Ali Abdullah Salih. Seit Mitte Januar protestieren breite Bevölkerungsschichten gegen dessen Regierung, wobei Sicherheitskräfte immer wieder mit Waffengewalt gegen Demonstranten vorgehen. Ausländische Vermittlungsversuche hatten bisher keinen Erfolg. Zuletzt lehnte Saleh am Sonntag einen Vorschlag des Golfkooperationsrats ab. Laut diesem sollte der Präsident die Macht an den Vizepräsidenten übergeben und dann sollten innerhalb einer vorgegebenen Frist vorzeitige Präsidentschaftswahlen stattfinden. Gleichzeitig sollte eine Regierung der Nationalen Einheit gebildet werden. Die jemenitische Opposition hatte den Vermittlungsplan bereits akzeptiert. [dts Nachrichtenagentur]