Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nachdem das US-Biotechunternehmen Moderna am Montag einen Antrag für eine „bedingte Zulassung“ seines Corona-Impfstoffs in der Europäischen Union gestellt hat, plädiert Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) für eine einheitliche Regelung für alle vergleichbaren Impfstoffe. „Wir sollten eine normale Zulassung beantragen für alles, was wir in Europa verimpfen. Denn es geht darum, den Kritikern kein Wasser auf die Mühlen zu geben und dafür zu sorgen, das Vertrauen zu erhalten“, sagte Karliczek in der Sendung „Frühstart“ von RTL und n-tv.
Trotz des zeitoptimierten Verfahrens seien die Kriterien für die Zulassung hoch. „Die Standards der Zulassung sind die gleichen wie eh und je und wir haben strenge Zulassungsstandards.“ Dennoch gelte es, umfassend über die Wirkstoffe aufzuklären. „Zum Beispiel auch, welche Nebenwirkungen die Impfstoffe haben, damit die Menschen sich da nicht wundern. Denn Impfstoffe haben Nebenwirkungen und das ist es, was wir rausfinden in den klinischen Studien“, so Karliczek. Grundsätzlich ist die Bundesforschungsministerin sehr zufrieden mit dem Tempo der Impfstoffentwicklung und den ersten Zulassungsanträgen. Doch damit ergeben sich neue Herausforderungen: „Das eine ist die Zulassung, das andere ist der Transport und natürlich brauchen wir auch genügend Personal zum Verimpfen. Und das ist ein Engpass.“