Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Nordrhein (BVKJ) fordert eine Testpflicht für ungeimpfte Lehrer und Erzieher. „Der Druck auf die Ungeimpften muss steigen“, sagte ein Sprecher des BVKJ Nordrhein der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). „Der beste Schutz für ungeimpfte Kinder sind geimpfte Erwachsene.“
Das gelte vor allem für Lehrer und Erzieher. „Die Ausbrüche an Schulen sind meist von außen über die Erwachsenen ausgelöst worden. Wenn Lehrer oder Erzieher sich nicht impfen lassen wollen könnte der Arbeitgeber von ihnen regelmäßige Tests verlangen oder sie in Verwaltungsbereichen einsetzen“, sagte der Sprecher weiter. Wichtig sei, dass von den Lehrkräften und Erziehern keine Gefahr für die Kinder ausgehe, die sich nicht durch eine Impfung schützen könnten. Auch in Kinderarzt-Praxen solle man über eine 3G-Regel für Begleitpersonen und Personal nachdenken. „Ungeimpfte Erwachsenen dürfen unsere kleinen Patienten nicht gefährden.“ Der Verband kritisiert zudem die Lehrer-Gewerkschaft GEW, die eine Impf-Auskunftspflicht für Lehrer ablehnt. „Inzwischen zeigt man bei jedem Restaurant- und Kinobesuch seinen Impfausweis, warum soll das nicht auch in der Schule möglich sein, wo es ein wichtiger Baustein für die Sicherheit unserer Kinder wäre“, sagte der Sprecher des BVKJ Nordrhein. Er wünsche sich von der GEW mehr Einsatz für die Rechte und Bedürfnisse der Schüler, statt nur für Lehrkräfte. „Mit ihrer Konzentration auf Klientelpolitik läuft die GEW ansonsten Gefahr, zur GDL der Pandemie zu werden.“