Durban – Zum Auftakt der UN-Klimakonferenz in Durban hat der deutsche Klimaforscher Hans-Joachim Schellnhuber vor zu hohen Erwartungen gewarnt. „Nüchtern betrachtet wird Durban der Versuch sein, die globale Klimagemeinschaft zusammenzuhalten, einen Zusammenbruch der Klimadiplomatie zu vermeiden“, sagte Schellnhuber der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstagausgabe). Denkbar sei allerdings im ungünstigsten Fall auch, dass der Verhandlungsprozess als solches verloren gehe.Schellnhuber, der auch Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung ist, warnte eindringlich davor, die Folgen der Erderwärmung zu unterschätzen. „Die Zeichen an der Wand werden immer deutlicher“, sagte er. Der Staatengemeinschaft bleibe nur noch wenige Jahre Zeit, umzusteuern. So müsse bis spätestens 2020 der Scheitelpunkt der globalen Treibhausgasemissionen erreicht werden, verlangte Schellnhuber. „2020 könnte so gerade noch, total auf Kante genäht, funktionieren.“ [dts Nachrichtenagentur]
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