Bielefeld – Konfliktforscher wollen in Deutschland eine anhaltende „menschenfeindliche Situation“ erkannt haben. Demnach steige die Abwertung von Obdachlosen, Arbeitslosen und Behinderten, aber auch die Fremdenfeindlichkeit erneut an. Das sind zentrale Ergebnisse der über die vergangenen zehn Jahre erfolgten Langzeitstudie „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ (GMF) des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld.So würden sich auch und besonders Besserverdienende vermehrt von ärmeren Mitgliedern der Gesellschaft abgrenzen und Engagement und Solidarität würden immer stärker danach bemessen, ob sie sich auch wirtschaftlich lohnen. Als Ursache der Entwicklung sehen die Forscher den Eindruck von immer mehr Menschen, dass die Politik die Probleme des Landes nicht mehr regeln kann. Das habe Konsequenzen für die Meinungen über schwache Gruppen, die dann zum Opfer der negativen Beurteilung der Lage würden. [dts Nachrichtenagentur]
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