Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Streit um eine gesetzliche Frauenquote für DAX-Vorstände bekommt CSU-Chef Markus Söder, der diese befürwortet, prominente Unterstützung aus der CDU. „In deutschen Unternehmensvorständen sind gerade mal zehn Prozent Frauen“, sagte CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben): Deutschland liege beim Anteil weiblicher Vorstände EU-weit nur auf Platz 24. „Dort sollten wir nicht stehen bleiben.“
Dafür mache sie sich schon lange stark. Es sei gut, dass sich diese Position in den Unionsparteien nun durchsetze. Kramp-Karrenbauer verwies auch darauf, dass die freiwilligen Initiativen der Wirtschaft für einen höheren Frauenanteil nicht das gewünschte Ergebnis erzielt hätten: „Nun müssen die Unternehmen beim Thema Frauenförderung endlich liefern.“ Die CDU-Chefin rechnet mit einer baldigen Einigung bei der Quote für DAX-Vorstände: „Augenscheinlich sind sich die Parteispitzen darüber schon einig. Jetzt muss sich nur noch die Große Koalition auf eine Vereinbarung zur Frauenquote verständigen.“ Kramp-Karrenbauer setzt sich schon seit längerem für eine Frauenquote ein, auch für die eigene Partei. Dort soll die Quote für Vorstände ab der Kreisebene schrittweise angehoben werden und ab 2025 bei 50 Prozent liegen. Allerdings muss der Parteitag dieser Reform im Januar noch zustimmen.