Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ist zufrieden mit der aktuellen Situation in den Kliniken und kann sich Lockerungen der bestehen Corona-Maßnahmen vorstellen. „Die Lage hat sich im Vergleich zum Höchststand der zweiten Welle spürbar entspannt“, sagte der designierte Hauptgeschäftsführer Gerald Gaß der „Welt“ (Montagsausgabe). Anfang Januar habe es fast 6.000 Intensivpatienten und 25.000 auf den Infektionsstationen gegeben, mittlerweile sei man bei 3.000 im Intensivbereich.
„Das bedarf immer noch eines erhöhten Infektionsschutzes und großer Aufmerksamkeit, wir sind aber von dieser Maximalbelastung weg. Das macht mich sehr zufrieden“, sagte Gaß der bis Ende 2020 auch Präsident der DKG war. „Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem wir sagen können: Wir sind nicht überlastet.“ Bisher habe es an einigen Standorten vor allem deswegen Probleme gegeben, weil Personal erkrankt oder in Quarantäne gewesen ist, nicht weil Medizintechnik oder Betten gefehlt haben. „Die Impfung des Personals schützt uns vor diesem Engpass. Zudem finden sich schwere oder tödliche Verläufe meistens bei älteren Patienten“ so Gaß. Diese Gruppe werde nun geschützt und die Krankenhäuser damit deutlich entlastet. „Wir können in dieser Situation auch mit einer Inzidenz von 50 oder 70 leben und wieder Lockerungen zulassen, ohne dass die Kliniken überlastet sein werden.“ Neben den Bildungseinrichtungen sollte man auch über Kulturveranstaltungen und Gastronomie nachdenken, so Gaß.