Foto: Katholischer Pfarrer in einer Messe, über dts Nachrichtenagentur
Berlin/Leipzig (dts Nachrichtenagentur) – Monika Grütters, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, hat die Ausladung der AfD vom 100. Deutschen Katholikentag in Leipzig kritisiert. „Problematisches Gedankengut muss man als solches entlarven, im Gespräch und auch auf offener Bühne“, sagte die CDU-Politikerin der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Auf dem Katholikentag wird es darum gehen, zu zeigen, dass eine Gesellschaft, die sich ihrer Wurzeln und ihrer Identität sicher ist, auch dem Anderen, dem Fremden Raum geben kann, ohne sich bedroht zu fühlen. Genau deshalb sollten wir mit der AfD reden und mit ihr streiten, wo immer es sein muss.“
In Berlin brauche die Katholikin zuweilen „Bekennermut“, so Grütters: „Für mich gehört das Kreuz ins Kanzleramt, denn das Christentum gehört zu unserer Kultur.“ Das Kreuz in der Schule oder im Gerichtssaal stehe heute nicht für die Vorherrschaft einer Religion. „Bei uns gilt die allseits akzeptierte Trennung von Kirche und Staat. Und doch steht das Kreuz hier für ein Bekenntnis zu einer ganz bestimmten Wertegrundlage“, so die 54-Jährige.