Foto: Christian Ude (SPD), Sebastian Zwez, über dts Nachrichtenagentur
München – Die CSU reagiert verärgert auf die Bereitschaft von Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, als Spitzenkandidat der SPD in den bayerischen Landtagswahlkampf 2013 zu ziehen. „Es ist schon ein bemerkenswerter politischer Stil und ein Stück weit unanständig, mit welchem Selbstverständnis Christian Ude seine Partei und den Wähler unter Druck setzt und Konditionen formuliert – nach dem Motto: Entweder ihr wählt mich, oder ich gehe in den Ruhestand“, sagte der Münchner CSU-Vorsitzende und bayerische Kultusminister Ludwig Spaenle der Tageszeitung „Welt“ (Dienstagsausgabe). Der 63-jährige Ude hatte in einem Interview der „Welt am Sonntag“ seine Partei aufgefordert, ihre Positionen bei Infrastrukturprojekten und ihre Positionen im Bereich der inneren Sicherheit zu ändern.Außerdem hatte der SPD-Politiker erklärt, dass er bei einem Misserfolg nicht den Oppositionsführer im Landtag machen werde. „Dem Souverän solche Bedingungen zu stellen ist schon sehr gewagt“, sagte Spaenle. Er kritisierte, dass der SPD-Politiker die Entwicklung Münchens als eine Qualifikation auf die Seehofer-Nachfolge anführt. Ude schmücke sich mit fremden Federn: „Die wirtschaftliche Prosperität und die kulturelle Vielfalt der Stadt haben mindestens genauso viel mit der politischen Arbeit der Staatsregierung zu tun. Wenn man das den Menschen erklärt, können wir Udes Kandidatur gelassen entgegensehen.“ [dts Nachrichtenagentur]