Berlin – Die Linke-Bundestagsabgeordnete und Vizeparteichefin Sahra Wagenknecht hat den Schatzmeister der Linken, Raju Sharma, zum Rücktritt aufgefordert. Der Tageszeitung „Die Welt“ (Dienstagsausgabe) sagte sie: „Wer sich anmaßt, der Parteispitze unverschämte Anweisungen erteilen zu können, wann und wozu sie sich äußert, hat sich für Führungsaufgaben vollständig disqualifiziert.“ Zuvor hatte Sharma in der „Süddeutschen Zeitung“ über Linken-Chef Klaus Ernst gesagt: „Er soll sich konkret äußern oder die Klappe halten.“Sharma bezog sich dabei auf eine Rede Ernsts in Hamburg, in der dieser angekündigt hatte, die innerparteilichen Querelen nicht länger hinnehmen zu wollen. Den Grund für die derzeitige Krise ihrer Partei sieht Wagenknecht nicht beim Führungsduo Klaus Ernst und Gesine Lötzsch. „Unser Hauptproblem derzeit ist nicht die Führung, sondern die ständige Demontage dieser Führung durch Teile der Partei“, so Wagenknecht. Die Kritiker hätten zwar keine Mehrheiten in der Partei: „Aber sie sind sehr lautstark, und es ist schwierig für eine Parteiführung sich politisch dagegen zu Wehr zu setzen.“ Dies schade der Linken insgesamt. [dts Nachrichtenagentur]
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