Foto: ICE 3 der Deutschen Bahn, DB AG / Gottfried Czepluch, über dts Nachrichtenagentur
Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Bundesbürger und Unternehmen müssen sich möglicherweise auf deutlich stärkere Einschränkungen im Bahnverkehr einstellen. In einer Urabstimmung der Lokführer-Gewerkschaft GDL stimmten über 90 Prozent der Mitglieder für unbefristete Streiks, teilte die Gewerkschaft am Montag mit. Insgesamt votierten über 92 Prozent der GDL-Mitglieder bei der Deutschen Bahn und 96 Prozent bei den Konkurrenten für einen Arbeitskampf.Einen Termin für den Streikbeginn nannte die GDL indes noch nicht. Mit dem Arbeitskampf will die GDL einen Flächentarifvertrag für alle Lokführer in Deutschland erzwingen, egal ob sie bei der Deutschen Bahn (DB) oder deren Konkurrenten arbeiten oder ob sie im Fern-, Nah- oder Güterverkehr eingesetzt sind. Zu den Kernforderungen im Flächentarifvertrag gehören zudem eine Absicherung bei unverschuldetem Verlust der Fahrdiensttauglichkeit, beispielsweise nach Suiziden, und einheitliche Qualifizierungsstandards. Die Lokführer waren in den vergangenen zwei Wochen bereits dreimal in den Ausstand getreten.