Köln (dts Nachrichtenagentur) – Die Lufthansa-Piloten haben in den gescheiterten Tarifgesprächen vergeblich angeboten, auf Geld zu verzichten, damit ihre Eurowings-Kollegen auch nach Konzerntarifvertrag bezahlt werden können. Wie der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, hatte die Gewerkschaft Pilotenvereinigung Cockpit (VC) vorgeschlagen, dass die Lufthansa-Piloten für das gleiche Geld künftig etwas länger arbeiten und nicht schon mit 55 in Frührente gehen können. Der Aufwand für das Cockpit-Personal hätte sich so jährlich um 18 bis 23 Millionen Euro reduziert.
Als Bedingung forderten die VC-Unterhändler jedoch laut des Berichts, dass künftig für alle in Deutschland stationierten Eurowings-Jets der sogenannte Konzerntarifvertrag gilt. Er regelt unter anderem die Wechsel- und Aufstiegsmöglichkeiten für Flugzeugführer der Lufthansa und garantiert automatische Höherstufungen beim Gehalt. Das Eurowings-Management wollte das offenbar nicht mitmachen. Es fürchtet laut des Berichts, die Einhaltung könnte das Wachstum seiner Flotte hemmen. Beide Seiten wollen sich nun erst mal eine Auszeit gönnen, bevor sie entscheiden, ob und wann weiterverhandelt wird.