Karlsruhe – Im Zusammenhang mit den Ermittlungen zur Zwickauer Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) hat die Bundesanwaltschaft einem Medienbericht zufolge eine interne Sonderermittlerin eingesetzt. Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ unter Berufung auf Berliner Justizkreise meldet, habe Generalbundesanwalt Harald Range seine Mitarbeiter am Montag per Rundmail über die Maßnahme informiert. Range teilte demnach mit, dass Ruth Rissing-van Saan die Ermittlungsarbeit der Bundesanwälte in den vergangenen Jahren im rechtsradikalen Milieu überprüfen solle.Sie war bis Januar 2011 Vorsitzende Richterin am Bundesgerichtshof (BGH). Geprüft werden solle insbesondere, ob es Ansätze für eine weitaus frühere Ermittlung gegen die Zwickauer Zelle gegeben hätte. Die Ernennung einer internen Sonderermittlerin kommt laut „Focus“ überraschend. Bislang erklärte die Bundesanwaltschaft stets, sie habe nach dem Untertauchen des Trios 1998 nicht eingreifen können, weil die Gruppe aus damaliger Sicht „keine Terrorvereinigung“ gewesen sei. [dts Nachrichtenagentur]
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